Eine kleine, aber unersetzliche Aufgabe in der Erschließungsarbeit!

Hier ein Interview mit Sergio Perder, connexx.av GmbH mit Sitz im ver.di Köln – Bonn – Leverkusen zum Thema Anrufe zwischen den Aktiventreffen, da er Erfahrungen mit Zwischenanrufe bei der Erschließung eines Theaters gemacht hat. Sergio hat regelmäßig zwischen den Aktiventreffen mit den Aktiven telefoniert.

Birgit: „Sage mal, wie sind die Gespräche gelaufen? Wie haben die Aktiven auf deine Anrufe reagiert?

Sergio: „Die Telefonate sind insgesamt gut gelaufen. Aktive haben positiv darauf reagiert, wir hatten im Aktivenkreis verabredet, dass ich sie zwischen den Treffen anrufe, um den Stand zu erfragen. “

Birgit: „Was sind aus deiner Sicht die Vorteile bzw. gab es auch Schwierigkeiten mit den Telefonaten?

Sergio: „Zu Beginn habe ich sehr genau die Abstufungen der Verbindlichkeit bei den Aktiven mitbekommen, und es war auch bei einigen schwierig, sie zu erreichen. Dies legte sich jedoch nach einigen Wochen. Ich bekam während der Telefonate einfach guten Überblick darüber, wie verbindlich die Kolleg*innen gearbeitet haben, was gut funktioniert hat, aber auch wo bzw. ob es Schwierigkeiten gab. Natürlich habe ich auch bei jedem Gespräch geklärt, ob er*sie zum nächsten Aktiventreffen kommt.

Durch die Telefonate hatte ich eine gute Anbindung an die Aktiven und konnte den anderen auch über Erfolge oder Schwierigkeiten der anderen Aktiven berichten. Sie waren so auch zwischendurch immer auf einem aktuellen Stand, da sie im Arbeitsalltag in unterschiedlichen Betriebsteilen arbeiteten und wenig Kontakt miteinander hatten. Die Kommunikation untereinander haben wir dann mit einem Gruppenchat gestärkt.  Die Ergebnisse der Telefonate konnte ich vor den Aktiventreffen aufarbeiten, wodurch wir auf den Treffen mehr Zeit für andere Themen hatten.“

Birgit: „Was würdest du als Empfehlung andere Kolleg* innen zu diesem Thema mit auf dem Weg geben?

Sergio: „Es ergibt definitiv Sinn sich im Vorfeld der Gespräche zu überlegen, was gefragt und was zum Prozess im Telefonat besprochen werden sollte. Die wirkliche Arbeit für den Stärke Aufbau findet zwischen den Aktiventreffen statt und genau deshalb sind die Telefonate notwendig, um im Prozess vorwärtszukommen. Natürlich brauchen solche Anrufe Zeit. Es bedarf einer Vor- und Nachbereitung. Ich habe mir im Vorfeld genau überlegt, welche Fragen gerade jetzt im Prozess wichtig sind. Alles aus den Telefonaten, insbesondere die Verabredungen, habe ich dann in einer Liste dokumentiert.“

Lieben Dank Sergio das du dir Zeit genommen hast, uns von deinen Erfahrungen zu berichten.

Was schließen wir aus den Erfahrungen von Sergio, zusammenzufassend ist zu sagen:

Unsere Aufgabe ist es, die Aktiven mit allem auszustatten, was sie für die Erledigung ihrer Aufgaben brauchen. Es ist unsere Verantwortung, die Erledigung der Aufgaben im Blick zu behalten, deswegen müssen wir ihre Aufgaben immer im Fokus haben.

Denke an unser Mantra: Die Aktiven tun uns keinen Gefallen, weil sie Aufgaben übernehmen. Sie tun das für sich selbst, um ihre eigenen Ziele zu erreichen um im Betrieb Macht aufzubauen. Wir wollen, dass kein*e Aktive*r ein Treffen oder ein Einzelgespräch ohne eine Aufgabe verlässt. Es liegt in ihrer Verantwortung, die Aufgaben zu übernehmen und zu erledigen. Und deshalb blocken wir uns Zeit für die Anrufe, in denen wir bei den Aktiven nachfragen, ob und mit welchem Ergebnis sie ihre Aufgaben erledigt haben.

Unsere Haltung sollte deshalb sein:

Wenn Aktive merken, dass sie sich auf das, was wir sagen, verlassen können und wir unsere Zusagen einhalten, wird es auch für sie selbstverständlicher, genauso verbindlich zu handeln.

Indem wir unsere Energie mehr in die Begleitung der Aktivenzwischen Aktiventreffen investieren, erhöhen wir deswegen die Erfolgschancen für unsere Erschließungsarbeit. Es ist eine kleine, aber unersetzliche Aufgabe.

Birgit