OGS braucht mehr – ein Gesetz muss her!

Zwischenergebnisse unserer Blitzaktion

Es war nie deutlicher als jetzt, wie wichtig die Arbeit der Kolleg*innen an den Offenen Ganztagsschulen ist. Offener Ganztag – was ist das? Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder im Anschluss an die Schule in eine Betreuung zu geben. Diese Betreuung verfolgt ein pädagogisches Konzept aus gemeinsamer Hausaufgabenerledigung, Sport- und Bastelangeboten und freier Zeit zum Selbstgestalten.

Die Kolleg*innen, die in diesem Bereich arbeiten und das pädagogische Konzept anwenden sollen, haben meist gar nicht die Chance dazu, weil es zu wenig Personal gibt. Die Gruppengröße der zu betreuenden Kinder ist zu groß, die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten lassen es nicht zu. Zudem verdienen sie in der Regel so wenig Geld, dass ein Großteil der Beschäftigten einem Zweitjob nachgeht, um die Existenz zu sichern.

Um diese Situation zu verbessern, haben sich ver.di Mitglieder unter den OGS-Beschäftigten auf den Weg gemacht und einen Gesetzesentwurf – „Das Gute OGS-Gesetz“ – geschrieben. Dabei haben sie sich durch ein ähnliches Gesetz im Kita-Bereich inspirieren lassen.

Unser Ziel bei unserem Einsatz als Organizer*innen der Werkstatt Erschließung ist es, neue Aktive und neue Mitglieder an mindestens 50 OGS-Standorten in NRW zu gewinnen, bei denen ver.di bisher nicht verankert war und diese zu einer Konferenz im September 2020 zu mobilisieren. Dafür waren wir im Juli und August an Ganztagsschulen in NRW unterwegs und haben mit über 100 Beschäftigten 1:1 Gespräche geführt. Bisher an 52 Standorten!

Die Stimmen sind überall gleich: Es kann so nicht weitergehen!

Aus diesem Grund mobilisieren wir die neu gewonnenen Kolleg*innen am 26.09.2020 zu einer Konferenz der Fachbereiche 3 und 7, damit sie dort den Inhalt ihres Gesetzesentwurfs beschließen und an die Politik übergeben können. Einen Gesetzesentwurf durchzusetzen ist keine leichte Aufgabe, aber die Kolleg*innen im OGS-Bereich organisieren sich einen kraftvollen Start!